Zusammenlegung der Tourismusverbände
Die Bürgerliste ist klar für eine professionelle Zusammenarbeit innerhalb des Tales und für eine gemeinsame Vermarktung der Region „Gastein“, aber gegen eine Zusammenlegung der Tourismusverbände mit weiteren Verschiebungen der Verantwortlichkeiten nach Bad Hofgastein.
Die derzeitige Situation ist wie folgt:
Die 3 Orte (u.a.) sind zusammengeschlossen in der GTG (Gasteinertal Tourismus GmbH), dort wird der Hauptteil der Gelder der jeweiligen Verbände für die gemeinsame Vermarktung verwendet. Das, was sehr einfach klingt, und in vielen anderen Tourismustälern sehr gut funktioniert, ist im Gasteinertal wegen der Unterschiedlichkeit der Gästeschichten (speziell zwischen Bad Gastein und Bad Hofgastein) ungleich schwieriger. Unser Bad Gastein hat z.B. mit den zahlreichen skandinavischen Gästen im Winter und den kunstinteressierten Gästen im Sommer in einigen Bereichen ganz andere Zielmärkte als Bad Hofgastein. Die GTG sollte diesen Umständen natürlich Rechnung tragen und hier ihre Budgetmittel ausgeglichen verwenden. Leider gestaltet sich diese talweite enge Zusammenarbeit immer mehr zum Nachteil für Bad Gastein.
Während bis vor ca. 5 Jahren Bad Gastein immer die meisten Nächtigungen im Tal vorweisen konnte, haben sich die Nächtigungszahlen für Bad Gastein derart negativ entwickelt, dass unser Ort gegenüber Bad Hofgastein in den letzten Jahren zurückgefallen und jetzt sogar weniger Nächtigungen als Bad Hofgastein hat. Fast sämtliche Großveranstaltungen des Tales finden nur mehr in Bad Hofgastein statt, und die einzigartigen Merkmale von Bad Gastein, wie z.B. der Bad Gasteiner Wasserfall oder der Silberkrug sind fast vollkommen aus der Vermarktung für Gastein verschwunden, weil sie „zu Bad Gastein lastig“ sind.
Anstatt jetzt einmal darüber nachzudenken, wie auch einmal Bad Gastein verstärkt von der talweiten Zusammenarbeit profitieren könnte, soll jetzt sogar im Zuge eines Strukturprozesses ein Weg gefunden werden, offensichtlich noch mehr Kompetenzen nach Bad Hofgastein zu verlagern. Viele verantwortliche Tourismusvertreter sprechen hinter vorgehaltener Hand bereits von einem völligen Zusammenschluss der Tourismusverbände mit der Zentrale in Bad Hofgastein (hierbei wäre nur noch rechtliche Hindernisse in Bezug auf die Kurfonds zu regeln). Dies würde bedeuten, dass noch mehr Entscheidungen, die Bad Gastein betreffen, in Bad Hofgastein getroffen werden und wir in Bad Gastein dann endgültig eine Art Ableger von Bad Hofgastein werden würden.

MEINE MEINUNG ZUR ZUSAMMENLEGUNG
