Die Räumlichkeiten des alten Casinos
Neben den Abwanderungen von so vielen Institutionen und Firmen aus Bad Gastein, ist der Abgang des Casinos Bad Gastein wohl als eine der negativsten Entwicklungen der letzten 10 Jahre anzusehen.
Rückblick: Im Sommer 2015 schloss das Casino für immer seine Pforten in Bad Gastein. Dem Casino verdankte Bad Gastein die Bezeichnung „Monte Carlo der Alpen“ und eine überdurchschnittliche Anzahl von italienischen Gästen. Lange haben sich die Verantwortlichen des Casinos über die mangelnde Unterstützung durch die Gemeinde und der Tourismusverantwortlichen beklagt, bis das Casino dann tatsächlich schloss und nach Zell am See übersiedelte. Niemand in der Gemeinde hat wirklich für den Erhalt des Casinos gekämpft. (Man stelle sich vor, z. B. das Casino in Velden oder Kitzbühel würde zusperren. Wie groß wäre hier wohl der Aufschrei der Politik gewesen?)
Für den Bürgermeister Steinbauer und seine Mehrheit im Gemeinderat (Liste Steinbauer-ÖVP, jetzt Liste Ellmauer-ÖVP) hatte diese Schließung offensichtlich keine große Bedeutung.
In den letzten 3 - 4 Jahren wollten die Casinos Austria AG ihren Besitz im „Grand Hotel de´l Europe“ in weiterer Folge verkaufen. Trotz mehrmaliger Gespräche, weigerten sich die Gemeinde und der Tourismusverband, diese für Bad Gastein so wichtigen Räumlichkeiten zu sichern und einer touristischen Nutzung zuzuführen. (Der Tourismusverband würde diese Räumlichkeiten z.B. für die Kurkonzerte bei Schlechtwetter dringendst brauchen.) Keiner der verantwortlichen Personen erschien dies jedoch wichtig, denn sämtliches Geld soll einfach nur mehr in das Verkehrskonzept investiert werden.
Resultat: Am 13. Jänner 2024 wurde über Medien bekannt, dass ein gewisser Herr Jack Lord Nasher-Awakemian-Doerr die Räumlichkeiten gekauft hat.
Man halte sich also vor Augen:
Die Gemeindepolitik von Bad Gastein lässt das Casino ohne politischen Widerstand ziehen. (Konzessionsänderungen und Standortänderungen sind ausschließlich politische Entscheidungen in Österreich. Außer in Bad Gastein würden sich überall in Österreich die verantwortlichen Politiker der jeweiligen Orte mit Händen und Füßen gegen eine derartige Schließung wehren.)
Selbst die einzigartigen Räumlichkeiten, welche die Casinos Austria AG zu einem absolut ortsüblichen Preis verkaufen wollten, hat man sich nicht gesichert, sondern dafür gesorgt, dass sie jetzt im Besitz dieses Mannes sind: Jack Lord Nasher-Awakemian-Doerr, Mentalist und Wirtschaftspsychologe.
VORSCHLAG DER BÜRGERLISTE
Hier können wir tatsächlich keinen Vorschlag mehr machen, das Casino ist weg und die Liegenschaften wurden, wie angeführt, jetzt verkauft. Wir können nur mehr die Bad Gasteiner darauf aufmerksam machen, wie in dieser Angelegenheit von der Liste Steinbauer-ÖVP (jetzt Liste Ellmauer-ÖVP) vorgegangen wurde, wie wenig hier mit Herz um ein so wichtiges Unternehmen für Bad Gastein gekämpft wurde.

MEINE MEINUNG ZUM CASINO BAD GASTEIN
Auch dieses Thema ist wieder exemplarisch für unser Bad Gastein.
Das Casino wurde ziehen gelassen, obwohl es politisch viele Möglichkeiten gegeben hätte, die Entziehung der Casinokonzession (diese ist in Österreich immer an eine Gemeinde gebunden!) zumindest zu bekämpfen.
Sollte ich Bürgermeister werden, werde ich, gemeinsam mit meiner Bürgerliste, jede Abwanderung eines Betriebes, oder auch nur die Abwanderung eines einzelnen Arbeitsplatzes, versuchen zu verhindern. Ich werde um jedes einzelne Geschäft, um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen, das verspreche ich. Und sollte es auch nur die geringste Chance geben, das Casino in irgendeiner Form wieder nach Bad Gastein zurückzuholen, würde ich diesbezüglich alles versuchen.
